Betriebliches Wissensmanagement

>Einführung

Der Zweck von EKM ist es, Wissensarbeiter in ihren Rollen zu unterstützen. Durch die Erleichterung von „mentalen Modellen“ – d.h. durch die Organisation von Wissen und die Entwicklung von mentalen Abkürzungen – zielt das System darauf ab, die Qualität und Effizienz der Entscheidungsfindung zu verbessern.

Entscheidungen zu treffen ist ein integraler Bestandteil des Arbeitsplatzes; es ist etwas, das die Mitarbeiter regelmäßig tun müssen, um in ihren Rollen effektiv zu funktionieren. Während einige Entscheidungen einfach sind – wie z.B. die Frage, ob man ein Essen bestellen soll oder nicht – erfordern viele Entscheidungen am Arbeitsplatz Wissen und Erfahrung und sind daher weder einfach noch leicht zu automatisieren.

Es kann sein, dass Sie eine mehrere Seiten lange Aufgabenliste haben und nicht die Zeit, sie alle durchzugehen. In diesem Fall können Sie einen Fachmann damit beauftragen, die Entscheidungen für Sie zu treffen, aber am Ende des Tages sind Sie immer noch derjenige, der für die Nachverfolgung und die ordnungsgemäße Erledigung der Arbeit verantwortlich ist.

Mit EKM erhalten Sie das Wissen, das Sie brauchen, um die richtigen Entscheidungen zur richtigen Zeit zu treffen. Durch die Entwicklung von mentalen Modellen und Abkürzungen steigern Sie die Qualität und Effizienz Ihrer Entscheidungsfindung sowie die Ihres Arbeitsplatzes im Allgemeinen. Es ist daher ein großartiges Werkzeug für vielbeschäftigte Berufstätige, die ihre Arbeit effizient und effektiv erledigen möchten.

Was ist ein Wissensarbeiter?

Für unsere Zwecke hier wird ein Wissensarbeiter als jemand definiert, der Wissen einsetzt, um etwas zu erreichen. Mit anderen Worten: Sie setzen ihre Fähigkeiten ein, um ein Problem zu lösen oder ein bestimmtes Ziel zu erreichen.

Wissensarbeiter beschäftigen sich mit Informationen und Daten, um Aufgaben zu erledigen. Sie müssen vielleicht auf Datenbanken oder Websites zugreifen, um die spezifischen Daten zu finden, die sie für ihre Aufgaben benötigen. Oder sie müssen mit anderen Menschen sprechen – entweder einzeln oder in Gruppen – um die benötigten Informationen herauszufinden.

In manchen Situationen müssen sie vielleicht online recherchieren, um Antworten auf bestimmte Fragen zu finden. In anderen Situationen müssen sie vielleicht die allgemeinen Regeln und Hinweise finden, die für die jeweilige Situation gelten, und diese dann nutzen, um ihre Aufgaben zu erledigen. Kurz gesagt, sie wenden Wissen im Zusammenhang mit der Problemlösung oder der Entscheidungsfindung – also „operatives Wissen“ – an, um etwas zu erreichen. 

Was ist operatives Wissen?

Betriebliches Wissen ist das Wissen, das eine Person am Arbeitsplatz einsetzt, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. Mit anderen Worten, es ist die Gesamtheit der Fähigkeiten und Werkzeuge, die eine Person einsetzt, um ihre Arbeit zu erledigen. Im Allgemeinen kann man das betriebliche Wissen als die Informationen und das Fachwissen beschreiben, die eine Person benötigt, um an ihrem Arbeitsplatz effektiv zu arbeiten. 

Die meisten Menschen verwechseln operatives Wissen mit akademischem Wissen. Obwohl betriebliches Wissen eine Menge akademisches Wissen enthalten kann und oft auch enthält – also das theoretische Wissen, das durch formale Lernprogramme vermittelt wird – basiert es nicht ausschließlich auf akademischem Wissen. Mit anderen Worten: Akademisches Wissen ist eine Art von operativem Wissen, das am Arbeitsplatz nützlich ist, aber es ist nicht die einzige Art.

Warum sollten sich Unternehmensleiter für operatives Wissen interessieren?

Die Welt bewegt sich auf einen „digitalen Arbeitsplatz“ zu, und die Art und Weise, wie Wissensarbeiter mit Informationen und Daten umgehen, wird die Arbeitsweise von Unternehmen verändern. Mit EKM können Führungskräfte ihre Wissensarbeiter auf die bevorstehenden Veränderungen vorbereiten – insbesondere darauf, wie sie bessere Entscheidungen treffen können, wenn sie mit unvollständigen Informationen und komplexen Problemen konfrontiert sind. Daher ist es von entscheidender Bedeutung, dass sich Unternehmensleiter die Zeit nehmen, sich um das operative Wissen ihrer Mitarbeiter zu kümmern.

Wie kann EKM Führungskräften dabei helfen, ihre Wissensarbeiter darauf vorzubereiten, effektiver zu sein?

Wie bereits erwähnt, sollten sich Unternehmensleiter um das operative Wissen ihrer Mitarbeiter kümmern. Zu diesem Zweck kann EKM helfen. Durch die Entwicklung von mentalen Modellen und Abkürzungen können Wissensarbeiter bei der Entscheidungsfindung effektiver werden, und letztlich wird sich ihre Rolle als Wissensarbeiter verbessern. 

Zur Vorbereitung auf unsere Diskussion über mentale Modelle und Abkürzungen lassen Sie uns zunächst die Entscheidungsfindung im Allgemeinen betrachten.

Übersicht über die Entscheidungsfindung

Die Entscheidungsfindung in Unternehmen kann aus zwei Perspektiven betrachtet werden: aus der persönlichen Perspektive und aus der organisatorischen Perspektive. Aus der persönlichen Perspektive hat jede Person, die eine Entscheidung trifft, unterschiedliche Erfahrungen, Kenntnisse und Interessen. Diese Vielfalt an Perspektiven kann zu einer Vielzahl von Ergebnissen führen, die von einer einzelnen Person – oder von der Organisation als Ganzes – nicht unbedingt erwartet wurden.

Aus der Sicht der Organisation findet die Entscheidungsfindung innerhalb einer bestimmten Struktur, eines Prozesses und einer Reihe von Verfahren statt, die befolgt werden. Einige dieser Aspekte der Entscheidungsfindung liegen unter der Kontrolle des Einzelnen, andere nicht. Unabhängig davon trifft keine Person oder kein Team Entscheidungen allein – es ist vielmehr ein gemeinschaftlicher Prozess.

In der Arbeitswelt wird oft zwischen „Entscheidungen treffen“ und „Maßnahmen ergreifen“ unterschieden. Während Ersteres eher ein deliberativer Prozess ist, bei dem Sie die verschiedenen Optionen abwägen und zu einer logischen Schlussfolgerung kommen, ist Letzteres eher eine ausführende Funktion, bei der Sie das, was Sie beschlossen haben, auch umsetzen. Diese „Trennung von Entscheidung und Handlung“ wird oft durch rechtliche und ethische Bedenken motiviert – wenn Sie beispielsweise die Entscheidung treffen, ein Produkt „grün zu streichen“, müssen Sie die Entscheidung auch umsetzen und überprüfen, ob sie tatsächlich umgesetzt wird. Mit anderen Worten: Ihre Entscheidung, ein Produkt „grün“ zu streichen, bedeutet nicht, dass dies die „offizielle“ Vorgehensweise ist. Vielmehr ist es das, was Sie angesichts der verfügbaren Informationen für das Beste halten.

Der Unterschied zwischen Entscheidungsfindung und Handeln

Selbst im Rahmen eines kollaborativen Entscheidungsfindungsprozesses gibt es eine klare Unterscheidung zwischen Entscheidungsfindung und Handlungsfähigkeit. Auf der einen Seite ist die Entscheidungsfindung der Prozess, bei dem „Entscheidungen“ durch Abwägen verschiedener Optionen getroffen werden. Auf der anderen Seite ist das Handeln der Prozess, bei dem auf der Grundlage der getroffenen Entscheidungen „Aufgaben“ ausgeführt werden. Wenn Sie z.B. entscheiden, dass Sie „Kosten senken“ wollen, indem Sie die Arbeit, die Sie erledigen, auslagern, ist das Handeln der Prozess des „Outsourcings“ – d.h. die Vergabe der zu erledigenden Arbeit an jemand anderen.

In vielen Situationen können Entscheidungsfindung und Handeln – und damit auch Outsourcing – Hand in Hand gehen. Wenn Sie z.B. die Entscheidungsfindung an eine andere Person auslagern, könnte dies auch als Auslagerung der Handlungsausführung betrachtet werden.

Mentale Modelle und Abkürzungen

Wie bereits erwähnt, ist operatives Wissen das Wissen, das ein Mitarbeiter nutzt, um in seiner Rolle effektiv zu arbeiten. Mit anderen Worten, es ist die Gesamtheit der Fähigkeiten und Werkzeuge, die eine Person einsetzt, um ihre Arbeit zu erledigen. Dazu gehören im Allgemeinen sowohl „kognitive Modelle“ – d.h. die „verinnerlichten Informationen“, die zur Strukturierung des Denkens verwendet werden – als auch „Gewohnheiten“ – d.h. die „antrainierten Reaktionen“, mit denen man in bestimmten Situationen reagiert – die sich auf die jeweilige Rolle beziehen. Wenn Sie z.B. Marketingfachmann sind, gehören zu den Fähigkeiten und Werkzeugen, die Sie benötigen, um als Marketer effektiv zu arbeiten, sowohl „kognitive Modelle“ – d.h. die „verinnerlichten Informationen“, die das Denken strukturieren – als auch „Gewohnheiten“ – d.h. die „antrainierten Reaktionen“, mit denen Sie in bestimmten Situationen reagieren – die sich auf das Marketing beziehen. In diesem Fall können „kognitive Modelle“ und „Gewohnheiten“ als „operatives“ Wissen betrachtet werden, d.h. als die Informationen und das Fachwissen, das eine Person am Arbeitsplatz einsetzt, um bestimmte Aufgaben zu erfüllen. 

Mentale Modelle und Entscheidungsfindung

Mit der vorangegangenen Diskussion über mentale Modelle und Gewohnheiten im Hinterkopf, lassen Sie uns nun speziell auf die Entscheidungsfindung eingehen.

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